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Printed from https://www.writing.com/main/view_item/item_id/2156748-Meine-Mitbewohnerin-03
Rated: GC · Chapter · Emotional · #2156748
Ein sehr kurzer Ausflug in Connys Gedanken- und Gefühlswelt
3.)

"Gleich in der ersten Nacht!" schluchzte Conny. Sie saß mit dem Rücken zur Tür, hatte sich nachdem sie Sarah hinausgeworfen hatte an ihr herunterrutschen lassen und so ihre DryNites wieder entblößt.
Sie blickte hinunter in ihren Schritt und es traten ihr wieder die Tränen in die Augen.
'Hätte es nicht wenigstens etwas länger dauern können, bis sie es herausfindet? Jetzt wohnen wir gerade mal einen halben Tag zusammen und schon weiß Sarah, dass sie mit einem kleinem Heul-Baby zusammen wohnt, dass nichtmal sein Bett trocken halten kann!'
Jetzt liefen Conny tatsächlich Tränen über die Wangen und sie konnte auch ihr anfangs leises Schluchzen nicht mehr unterdrücken.
Als sie sich auf dem Boden in Embryonalstellung zusammenrollte, merkte sie das ihr 'Windelhöschen' bereits dabei war auszulaufen.
'Auch dass noch,' dachte Conny 'ist jetzt aber auch egal!'.
Und sie wollte sich ihrer Verzweiflung hingeben. Sie hatte so viele Hoffnungen in diese Wohngemeinschaft gesteckt, hatte in Sarah schon eine Freundin gesehen. Aber ihre Mutter hatte Recht behalten: es war für sie besser alleine zu Wohnen. Dann würde sie auch keinem ihre Probleme erklären müssen.
Aber sie war sich so sicher gewesen! In den letzten Monaten hatte sie faktisch keine Albträume mehr gehabt und seit einem halben Jahr konnte sie sich auch eigentlich auf die DryNites verlassen, vorher hatte sie sich jeden Abend von ihrer Mutter mit relativ dicken Nachtwindeln wickeln lassen müssen, da sie im Schlaf so viel einnässte, dass die dünne Höschen ihr Pipi nicht halten konnten.

Und deshalb hatte sie gedacht, dass sie durchaus mit jemand Fremden zusammen wohnen könnte: die Windelhöschen konnte sie alleine anziehen und auch die waren die letzen Monate immer weniger nass gewesen. Sie hatte sich zugetraut, diese diskret verstauen und entsorgen zu können.
Doch hatte ihr letzter Angsttraum alles zunichte gemacht, was sie für ihr neues Studentenleben geplant hatte.
Ihre Mitbewohnerin hatte sie bereits in der ersten Nacht schreiend in ihrem Bett gefunden, mit hochgerutschtem Nachthemd und randvoller DryNites.
Das Sarah das alles aufgefallen war, stand außer Frage, schließlich hatte sie ihr ihre Hilfe gerade zu aufgedrängt.
Aber Conny konnte sich nicht vorstellen, wie viel schlimmer es für sie kommen würde, hätte sie dabei nachgegeben. Dann währe sie jetzt auf jeden Fall das Baby und schon jetzt war sie sich sicher, dass bereits vor ihrem tatsächlichem Studienbeginn alle von ihren Problemen wissen würden.

Gerade als sich Conny ihrem Selbstmitleid ergeben wollte und sich damit abgefunden hatte, einfach den Rest der Nacht zusammengerollt auf dem Fußboden zu liegen, die mittlerweile juckende Hochziehwindel zwischen den Beinen, hörte sie es zaghaft an der Tür klopfen.
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