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Rated: XGC · Short Story · Dark · #2288480
Prinz Luca von Terra wird von feindlichen Khalianern gefasst und in ein Organ umgewandelt.
First released on Januar 16, 2022
Testleser und Korrekturen: Maniac22345





Dunkle Wolken hingen über den ohnehin schon düsteren, roten Himmel des Planeten Khal. Eine schwüle Hitze hing in der Luft, alles roch nach Schwefel und Vulkanaktivität. Es war kein guter Tag für Prinz Luca, welcher durch die schmale Luke des Gefangenentransporters auf eine unwirtliche Steinwüste blickte.

Nicht das der vorangegangene Tag besser gewesen wäre, im Gegenteil: Seine Niederlage gegen die Khalianische Armee war vernichtend gewesen. Von Tausenden waren nur er und eine Handvoll Soldaten am Leben geblieben, die vom Feind gefangen genommen wurden, um ihrem König als Trophäen präsentiert zu werden. Das dachte Luca zumindest. Hätte er auch nur geahnt was ihnen wirklich bevorstand, er hätte augenblicklich versucht sich das Leben zu nehmen.

Nach zwei geschlagenen Stunden waren sie endlich in der khalianischen Hauptstadt Fencia angekommen, wo im Herzen eines ausgehöhlten und mit dunklem Glas verkleideten, alten Vulkans der Palast König Brogian's des Ersten stand. Luca wurde von zwei khalianischen Wächtern, großen grobschlächtigen Echsenwesen mit glatter, dunkelgrauer, feingliedriger Schuppenhaut in pechschwarzen, aus lederartigem Harz geschneiderten, mit Goldornamenten verzierten Rüstungen, grob aus dem Transporter gezogen und bei vorgehaltenen Waffen vor ihren Herrscher eskortiert.

Überragten schon diese Luca um zwei Köpfe, so war Brogian mindestens doppelt so groß, seine Haut allerdings deutlich rauer, mit Hörnern und altersbedingt feinen, roten Rissen überzogen. Statt des Leders trug er lediglich eine burgundene Robe, schien darüber hinaus aber völlig nackt zu sein. Selbst seine Kloake zeichnete sich groß und ungeniert von seinem Lendenbereich ab. Auf dem Kopf trug er statt einer Krone ein Paar künstliche Hörner aus Obsidian, welche sich die herrschende Klasse im Gedenken an ihre Vorfahren anbringen ließ.

Von seinem steinernen Thron herab blickte er auf den mit blauen Flecken und Kratzern übersäten Luca, den man sämtlicher Kleidung beraubt hatte und den die Wächter unter Gewaltandrohung zwangen sich vor ihrem König auf die Knie zu werfen. Luca versuchte sich zu weigern, wurde aber schon mit einem leichten Schubser zu Fall gebracht. Er war erschöpft. Der Kampf hatte Wochen gedauert.

"Prinz Luca von Terra!" grollte der König. "Es freut mich endlich eure Bekanntschaft zu machen!" Luca war sichtlich überrascht. Die Geschichten entsprachen also der Wirklichkeit: Die Khalianer waren der menschlichen Sprache mächtig! Brogian konnte an seinem Gesicht ablesen was er dachte und erwiderte: "Ihr habt uns sträflich unterschätzt! Dachtet, wir seien nur hirnlose Reptilien, mit denen ihr leichtes Spiel haben würdet. Die Arroganz mit der euer Volk auf uns herab sieht war es, die uns nun auf Euch hinunterblicken lässt!"

Luca war mehr beschämt als beleidigt. Er wusste, Brogian hatte in dem Punkt recht: Wie oft hatte der junge Mann schon mit seinem Onkel darüber gestritten und trotzdem hatte er die Führung seiner Armeen im Kampf gegen die Khalianer übernommen. Der König fuhr fort: "Euer Vater wäre niemals so töricht gewesen!" - "Ihr kanntet meinen Vater?" wagte Luca zu erwidern, den drohenden Blick seiner Wächter im Augenwinkel.

Brogian hielt sie in Schach und antwortete, ein wenig nostalgisch: "Gekannt?! Wir haben die Schwerter gekreuzt! Er war ein großer Krieger, der tapferste und intelligenteste Terraner der mir jemals untergekommen ist. Wir waren deinem Volk zahlenmäßig weit überlegen, doch erwies sich dein Vater, König Ferdinand, als geschickter Stratege, der uns stets einen Schritt voraus war. Ihm wäre es in der Tat beinahe gelungen das Khalianische Reich zu Fall zu bringen, hätte er bei der Schlacht von Janem nicht einen verheerenden Fehler begangen..."

Die Schlacht von Janem! Luca war noch sehr klein gewesen, als sein Vater auf den marmornen Inseln von Janem gefallen war. Sein Körper war nie gefunden worden. "Ihr habt ihn getötet?!" - "Im Gegenteil mein junger Freund: Ich habe ihn gerettet! Wer glaubt Ihr half mir eure Kriegslist zu durchschauen!" Nun platzte Luca doch noch der Kragen. Er sprang auf und brüllte mit hochrotem Kopf: "WIE KANNST DU ES WAGEN SEINEN NAMEN IN DEN SCHMUTZ ZU ZIEHEN!!!"

Dafür bekam er von einem der Wachen einen Tritt in die Rippen verpasst. Luca kippte unter Schmerzen zur Seite. Brogian deutete dem Wächter aufzuhören, ehe dieser noch einmal zulangen konnte. Dann sprach er, sehr ruhig und voll Grimm: "Ihr werdet schon bald verstehen, junger Prinz! Ihr und eure verbliebenen Kameraden werdet schon bald dem Heere Khal's zu Diensten sein!" - "Eher sterbe ich!" - "Eine Gnade nach der Ihr euch tatsächlich noch sehnen werdet!"

Mit diesen Worten gab er dem anderen Wächter ein Zeichen, der Luca mit seinen riesigen Pranken unsanft an der Schulter hochzog und einen Jet-Injektor gegen den Hals drückte. Mit einem leisen Zischen wurde dem jungen Mann eine klare Flüssigkeit verabreicht, die ihn in Windeseile außer Gefecht setzte. Sodann wurde er wie ein nasser Sack über die Schulter geworfen und, außer Stande auch nur einen Muskel zu rühren, davon getragen. Ehe er vollends das Bewusstsein verlor, konnte er noch aus den Augenwinkeln den selbstzufriedenen Gesichtsausdruck des Königs erhaschen.

***

Als Luca langsam wieder zur Besinnung kam, nahm er jenseits des Dunkels in seinem Kopf einige beunruhigende Eindrücke wahr. Jemand schrie und stöhnte in Verzweiflung. Ein eklig-süßlicher Geruch von Verwesung lag in der Luft. Und da war dieser Schmerz! Er konnte erst garnicht richtig ausmachen von wo er kam. Aber er war eindeutig da und schien langsam schlimmer zu werden. Er fühlte die kalte, metallene Oberfläche auf welcher er flach lag, versuchte sie mit seinen Händen näher zu ertasten. Doch war dies nicht möglich!

Ein Sturzbach an Adrenalin riss ihn aus seiner Betäubung. Er öffnete die Augen und wurde von einem scheinbar gleißenden Licht geblendet, das sich lediglich als eine ganz normale Deckenbeleuchtung herausstellte. "Wo bin ich?" ging es ihm durch den Kopf. "Was haben diese Bestien mit mir gemacht?" Die klagenden Geräusche schienen von der Seite zu kommen. Er spürte eine Vibration, die darauf schließen ließ, dass jemand neben ihm lag. Links und rechts.

Luca drehte den Kopf und sah im Profil den Kopf seines Kampfgefährten Captain Wyland. Sein Kopf war kahlrasiert, selbst die Augenbrauen fehlten. Er hatte ein metallenes Geschirr über den Mund geschnallt, das ihn geöffnet hielt, während ein feingliedriger Roboterarm im Innern herumschraubte und nacheinander Zähne entfernte. Luca hatte den Impuls sich aufzuraffen, um ihm zu helfen. Aber er konnte nicht! Er hatte nichts das ihm dabei half sich aufzustützen, sich zu ihm zu drehen. Luca war schockiert festzustellen, dass man ihm und seinen Kameraden Arme und Beine amputiert hatte.

Nun begann auch Luca in wilder Panik zu schreien. Sie lagen nebeneinander aufgereiht, wie Fleisch an dem eine blutrünstige Maschinerie herumexperimentierte. Was für ein krankes Spiel trieben die Khalianer mit ihnen? Luca wollte nicht warten bis er es erfuhr. Er versuchte sich mit allen gegebenen Mitteln aus seiner verzweifelten Lage zu befreien. Doch nicht nur fehlte es ihm an Körperteilen, er und seine Kameraden waren mit festen Bändern unbarmherzig auf ihrem Tisch fixiert.

Ein Roboterarm beugte sich über Luca, bereit auch ihm ein Geschirr zu verpassen. Als er sich weigerte, bekam er von einem anderen Arm einen elektrischen Schlag verpasst, der ihn vor Schmerzen aufheulen ließ, sodass ihm das schreckliche Gestell doch noch hineingerammt werden konnte. Es spannte sich gegen den äußersten Rand seiner Zahnreihen, um dann mittels kleiner hydraulischer Metallbolzen sein Kiefer aufzudrücken. Als dies erledigt war wurden auch ihm, ohne jegliche Betäubung die Zähne herausgerissen. Der Schmerz war so groß, dass er daraufhin erneut das Bewusstsein verlor.

***

Später fand er sich in einer aufrechten Position wieder. War alles nur ein furchtbarer Alptraum gewesen? Nein! Sein Mund war nicht nur des letzten Zahnes beraubt. Auch die Zunge war ihm mit aller Gewalt herausgerissen worden. Aus dem malträtierten Schlund der übrig geblieben war, tropfte Speichel, denn er nun nicht mehr Schlucken konnte.

Ihm war furchtbar kalt. Man hatte ihn selbst des kleinsten Härchens entledigt. Er hing in einem metallenen Gestell, das an Ketten von der Decke hing. Luca versuchte vor Wut und Verzweiflung zu schreien, doch er war ganz allein im Raum, der wohl so etwas wie eine Mischung aus Verlies und Laboratorium darstellen sollte.

Als er sich wieder halbwegs beruhigt hatte, legte er den Kopf in den Nacken. Dabei stieß sein Kopf auf eine Art metallischen Container der deutlich resonierte, an seinem Rücken befestigt und ihm in seiner Aufregung zuvor nicht aufgefallen war. Er sah sich um und fand im Raum nur eine mattglänzende Oberfläche, in der sich das seltsame Gerät spiegelte, welches offenbar einen Glasbehälter mit einer glühenden roten Flüssigkeit beinhaltete. Dem unangenehmen Stechen in seinem Rücken nach zu urteilen, wurde ihm das Zeug direkt in den Rücken gepumpt.

Es dauerte eine ganze Weile bis sich Brogian dazu bequemte ihm einen Besuch abzustatten. Luca grunzte ihn verächtlich an, Brogian tadelte ihn dafür: "Na na, ist das die Art wie ein terranischer Monarch zu sprechen pflegt?!" Die sadistische Riesenechse kostete den Moment in vollen Zügen aus, stichelte und klopfte an ihm herum wie ein Kind an einer toten Qualle, ehe sie sich dazu herabließ Luca endlich über sein Schicksal aufzuklären:

"Ich habe mich ausgiebig mit der Geschichte eures Volkes beschäftigt. Wusstet ihr, dass sich eure Vorfahren am Fleisch ihrer Feinde zu laben pflegten, um ihre Stärke in sich aufzunehmen? Barbarischer Aberglaube, natürlich! Und doch: Inspirierend! Wie ihr wisst habt ihr Terraner uns gegenüber einen großen Vorteil: Ihr passt euch leichter an jede Umgebung an als wir. Khalianer vertragen die Kälte nicht, eure Atmosphäre ist Gift für unsere Lungen. Und die Tatsache, dass wir uns ohne technische Hilfsmittel nur sehr beschränkt artikulieren können, macht es sehr schwer Allianzen zu schließen."

Er machte eine künstliche Pause, um seinen folgenden Worten mehr Gewicht zu verleihen: "Erinnert ihr euch noch an meine Worte im Thronsaal? Was ich über euren Vater erzählte! Über den großen Dienst den er uns erwies!" Luca starrte ihn nur mit zornigen Blicken an. "Ihr schient eure Zweifel an meinen Worten zu haben. Möglicherweise wünscht Ihr euch mit eigenen Augen zu überzeugen!"

Er begann, zu Luca's großem Entsetzen und Ekel, seine königliche Robe abzustreifen. Dann drehte er sich um, gab seinen grobschuppigen Rücken preis. Entlang der Wirbelsäule öffnete sich auf einmal, unter lautem Krachen und gräuliche Schleimfäden auseinander ziehend, ein Spalt, der sich, gezogen von den Schulterblättern wie ein Paar Flügel entfaltete, und das Innere des khalianischen Monarchen preisgab.

Zwischen den Innereien die abstoßend vor sich hin zuckten und pulsierten, befand sich ein großes, bleiches Organ, das dieselben roten Äderchen aufwies wie Brogian selbst. Es war über mehrere Kanäle, Muskeln und Blutbahnen mit dem restlichen Körper verbunden. Doch was es von allem Anderen unterschied war, dass sich von ihm blass ein großes, diamantenförmiges Muster abzeichnete. Eine Tätowierung, die entfernt dem Siegel des Terranischen Königreichs glich. Was Luca dort sah, brach ihm nicht nur das Herz, es machte ihm mit einem Schlag die volle Tragweite seiner Situation bewusst. Dieses Organ war kein Organ! Nicht im natürlichen Sinne! Es war sein Vater!

Luca schrie und tobte, verzweifelter denn je, während Brogian seinen Rücken schloss, seine Robe aufsammelte und zufrieden den Raum verließ.

***

Über die folgenden Tage und Nächte die Luca und seine Männer in ihren mit Nährstoffen angereicherten Basins lagen, vollzogen sich unaufhaltsam die Veränderung in ihren Körpern. Ihre Haut hatte eine glatte, bleiche Form angenommen von der sich Schleim absonderte. Ihre Ohren degenerierten zu kleinen unförmigen Knorpeln, die Gehörgänge waren im Begriff zuzuwachsen. Dasselbe Schicksal erlitten ihre Augen, die langsam austrockneten. Irgendwann ließen sich ihre Lider nicht mehr öffnen, auch sie waren zusammengewachsen.

Ihre Münder dagegen wuchsen, rissen auf, bis sie auch die Nasenlöcher miteinschloßen und wurden zu riesigen Schlünden, in denen sich ein übelschmeckendes Sekret bildete, das lose und klebrig aus ihnen heraus tropfte. Ihre Penisse wölbten sich nach Außen, wurde größer und länger, wuchsen zu einer Art sich verzweigender Pilze heran, die unter ständigem Zucken von ihnen herabhingen. Was sich irgendwie seltsam, jedoch auch nicht ganz unangenehm anfühlte. Irgendwie war es sogar das Einzige, das diese Situation halbwegs erträglich machte.

Das Innere ihrer Körper unterzog sich spürbar auch einigen massiven Transformationen. Ihr Zweck war es immerhin nicht nur den Khalianern die Invasion des Terranischen Königreichs zu erleichtern. Sie mussten auch als brauchbarer Ersatz für jene Organe herhalten, die Brogian's Soldaten entfernt wurden, um ihnen Platz zu machen.

Ganze Kanäle bohrten sich durch ihr Fleisch und trieben nach Außen, wie Pflanzen, um sich später mit einem khalianischen System zu verbinden. Nach einem knappen Monat waren sie schließlich soweit. Sie wurden unter äußerster Vorsicht aus ihren Basins befreit und in ihre jeweiligen Khalianer implantiert. Wie Tentakel verbanden sich die Kanäle instinktiv miteinander und pumpten schon bald Flüssigkeit in und aus dem neuen terranischen Organ.

Luca spürte wie die Nervenbahnen verschmolzen. Im Fall seines Penis fühlte es sich an, als sei dieser gerade zu einem komplexen Gewächs, ähnlich einem kleinen Baum herangewachsen. Auch der Schlauch der sich dick und pulsierend durch seinen Anus quetschte hatte innert (innerhalb) kürzester Zeit etwas unnatürlich Natürliches. Ein anderer Schlauch verschmolz dieweil mit seinen Lippen und presste ein süßliches Sekret durch seinen Schlund, der sofort in seinem Innern zu arbeiten begann und in Stößen wieder durch seinen Anus ausgeschieden wurde.

Plötzlich spürte er einen festen Druck hinter sich der darauf schließen ließ, dass sich der Rücken seines Khalianers schloss. Er war umgeben von dumpfen Geräuschen, alles um ihn presste und zuckte und pumpe irgendwelche Flüssigkeiten durch alle möglichen Ecken und Enden seines Körpers. Er fühlte aber auch die Bewegung des Khalianers, welcher am nächsten Tag festen Schrittes das Laboratorium verließ und ihn weiß Gott wohin trug.

***

Luca hatte eigentlich damit gerechnet, dass sein Hirn nun auch schwinden würde, wie seine restlichen Organe. Stattdessen wurde es immer häufiger mit seltsamen Gedanken gefüllt, die ganz klar nicht die Seinen waren: Er verspürte Appetit auf fremdartige Gewächse deren Namen er noch nie gehört hatte, mit denen er aber auf einmal bestens vertraut war. Er dachte über militärische Dinge nach, die so fern von allem waren, was er kannte. Und irgendetwas trieb ihn dazu sich gegen seinen Willen an Geheimnisse der Terranischen Armee zu erinnern.

Luca wurde klar, dass der Khalianische General in dessen Körper er sich nun befand, auf sein Gehirn zuzugreifen versuchte, um sich einen taktischen Vorteil zu verschaffen. Luca wehrte sich, doch der Soldat wusste sich zu helfen. Luca spürte auf einmal einen heftigen Schub der Erregung, die durch jeden Zentimeter seine grotesken Peniswurzeln fuhr, wie... es gab keine Worte dafür. Er hatte zumindest keine Zeit sich darüber Gedanken zu machen, war absolut überwältigt von der unbändigen, sexuellen Ekstase die seinen ganzen Körper durchfuhr.

Erst später wurde er sich der Tatsache bewusst, dass sich der General selbstbefriedigt hatte und er war ein wenig beschämt. Aber nicht viel! Ihm gelüstete nach mehr, doch sein Wirt verweigerte ihm jedwede Stimulation. Neckte ihn höchstens mit einem kurzen, zärtlichen Streicheln über seine heiße Kloake. Luca tat sein Bestes ihm zu widerstehen. Doch mit der Zeit brach sein Widerstand und die Informationen rannen nur so aus ihm heraus. Dafür wurde er fürstlich belohnt! Der General rief einen seiner Soldaten zu sich, um es ihm ordentlich zu besorgen. Luca wusste, dass es sich dabei um den Wirt seines einstigen Kompanen Captain Wyland handelte. Was ihm zu diesem Zeitpunkt aber auch schon egal war.

Die Tragweite seines Verrats wurde ihm erst bewusst, als er Tage später ein lautes, dumpfes Geräusch und eine starke Vibration wahrnahm, die auf ein Bombardement schließen ließen. Die Khalianische Armee hatte stets einen großen Mangel an Sprengkörpern. Sie hätten also keine Raketen abgefeuert, wäre das Ziel nicht von absolutem strategischem Wert gewesen. Luca fühlte sich schrecklich, was sich wohl auch auf die Stimmung des Generals auszuwirken schien, der sich zur Aufheiterung einen jungen Infanteristen ins Bett holte.

Einige Zeit später hatte Luca eine Vision. Er stand mit stolzgeschwellter Brust vor König Brogian, der ihm im Beisein seiner gesamten Truppe einen Orden anheftete. Er konnte alles spüren: Die Aufregung, die Freunde, die schuppige Haut, den Stoff der Uniform... Er hörte die blechernen Fanfaren, roch den Schwefel in der Luft, schmeckte die Reste des Frühstücks... und für einen flüchtigen Moment war er es selbst, der glücklich war. Glücklich über die Ehrerbietung. Glücklich über die gewonnene Schlacht. Glücklich über den Sieg gegen das Terranische Königreich.
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