Beim gemeinsamen Mittagessen wurde ihm dann auch bekannt gegeben, dass sie am Nachmittag zu seiner Patentante fahren würden. Wie in vielen Familien üblich war seine Patentante,die ältere Schwester seiner Mutter. Diese hatte selber zwei eigende Töchter, die schon älter waren und in die Schule gingen. Denoch spielte Marc gerne auf Familienfeier mit seinen Cousinnen. Auch wenn er bei den häufigen Rollenspielen der beiden Mädchen immer ehr eine kindliche Rolle einnehmen musste. Es kam sogar bei den letzten Besuchen häufiger vor, dass die ältere der beiden Schwester Natalie ihn zwischendurch auch wickeln durfte. Beim letzten Sippentreffen an Weihnachten, hatte sie Marcs Mutter bewiesen, dass sie den damals Dreijährigen sehr wohl schon selbstständig wickeln konnte. Bisher waren ansonsten die beiden Schwestern immer nur gerne mitgekommen, wenn Marcs Mutter im Laufe des Nachmittages ihren Sohn irgendwann abholte, um ihn auf dem improvisierten Wickelplatz auf der Schlafcoach im Gästezimmer zur wickeln. Gerade zur solchen festlichen Anlässen wollte seine Mutter kein Risiko eingehen und wickelte ihren Sohn trotz so manchen Geschreies lieber durchgehend. Meistens waren die Windeln von Marc durch die ganze Aufregung früher oder später nass.
Da also die Familie von seiner Patentante ehe wusste, dass ihm noch häufig eine Windel angelegt wurde, machte es ihm auch nichts aus an diesem besagten nachmittag dort gewickelt hinzufahren. Da sich aber das gemeinsame Mittagessen mit Oma und Opa in die Länge zog und er schon mehrmals herzhaft gähnen musste, schlug Oma ihm vor doch einen Mittagsschlaf zu machen bis sie ins Auto stiegen. Das konnte und wollte Marc auf keinen Fall auf sich sitzenlassen, schließlich war er schon in der Gruppe der älteren Kindergartenkinder, die diesen nicht mehr machten brauchten. Wegen seines wehmenten Einspruches einigte er sich mit seinen Großeltern, dass er sich im Wohnzimmer auf dem Sofa ein Hörspiel anhören durfte, was Mutter ihm noch eingepackt hatte. Die Kassette war nicht mal auf die B Seite gesprungen, da Marc schon in der weichen Decke eingeschlafen. So bekam er nicht mal mit, wie das Abenteuer von Benjamin Blümchen und Otto endete. Dies war aber auch kein allzu großen Drama, weil er diese Kassette schön häufig gehört hatte. Erst kurz vor 15 Uhr schreckte er durch die Rufe seiner Oma wieder auf, die ihren Mann zur Eile anhielt. Sein Opa war nach dem Aufräumen der Küche nämlich selber in seinem neuen Fernsehsessel eingenickt. Seine Oma kam dann auch rasch zu ihm und zog ihm ohne Vorwarnung die Decke beiseite. Daraufhin öffnete sie routiniert die Latzhose von Marc und kontrollierte Marcs Windel. Beide konnten an den verschwommenen Motiven erkennen, dass Marc vor der Fahrt noch frisch gemacht werden musste. Da die Zeit wirklich drängte, nahm seine Oma kurzerhand seine Windel auf dem Sofa im Stehen ab. Einen kurzen Moment musste Marc mit heruntergelassender Hose warten, bis seine Oma ihm eine frische Pampers angelegt hatte. Zur Marcs Erstaunen nahm seine Oma noch zwei weitere Windeln aus der angebrochenen Packung und steckte diese mit weiteren Wickeluntensilien in ihre große Handtasche. Erst im Kindersitz festangeschnallt wurden ihm noch seine Klettschuhe angezogen, weil sie diese vorher in der Eile an der Garderobe im Flur fast vergessen hatten. Marc jammerte noch etwas, weil er eigentlich vor der Abfahrt noch etwas trinken wollte, doch seine Patentante wohnte nicht als zu weit entfernt.
Nach ein paar Minuten waren sie auch schon da und wurden von der versammelten Familie herzlich an der Haustür empfangen. Zum Glück von Marc ging es gleich an den Kaffeetisch,wo ein großes Glas O-Saft auf ihn warte. Gierig leerte er dieses auf einen Zug, trotz der ermahnden Blicke seiner Grußmutter. Nach einem Stück Kuchen verlangte er ein weiteres Glas, was ihm auch gewährt wurde nach dem seine Großmutter und Tante fragende Blicken ausgetauscht hatten. Erklären fügte Oma hinzu, dass so schnell nichts passieren kann, da sie ihn erst vor der Abfahrt frisch gewickelt hatte. Da die Wahrheit nun raus war, bräuchte sich Marc eigentlich nicht zu schämen, denoch bekam er leicht rötliches Gesicht. Natalie bot sich daraufhin an, ihm wenn nötig im Laufe des Nachmittages die Windeln zu wechseln. Auch Sarah ihre jüngere Schwester wollte irgendetwas für ihren kleinen Cousin machen. So enbrannte gleich darauf eine hitzige Diskussion unter den beiden Schwestern, was sie alles mit Marc unternehmen könnten und wo Marc im Speziellen ihre mütterliche Unterstützung noch bräuchte. Marc kam garnicht zwischen die beiden Mädchen, um sich zu äußern was er denn gerne unternehmen wollte.
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